Der Trip durch den Dschungel

Montagmorgens, 7:30 Uhr. Das Telefon klingelt. Der Weckruf. „Die rufen doch bestimmt noch ein zweites Mal an!?“ „Jo!“.8:15 Uhr. „Komm, wir müssen uns beeilen!“
Naja. Fing ja schon gut an. Dann gab‘s eine große Konferenz mit allen Schulleitern der Schulen an die wir verteilt werden, sowie aller wichtigen Köpfe des Bildungssystems in Yunnan. Viel Tee, eine Übersetzerin, und viel Körpersprache brachten uns unseren „Headmastern“ näher. Dann gab’s ein gemeinsames Mittagessen, bei dem die Schulleiter ihre neuen Schützlinge im Umgang mit Stäbchen auf Herz und Nieren prüften. Die Aktion mit dem Geldwechsel wurde auch unerwartet langwierig, als die Frau am Schalter 45 Minuten brauchte um unsere 1200€ zu wechseln, und der Automat unsere Karten nicht Akzeptierte. So mussten wir erst eine größere Bank suchen und waren mit unserer Beute nach „schon“ 2 Stunden zurück. Alsbald verabschiedete sich die Belegschaft der 2 Schulen in der Stadt, kurz darauf folgten die drei Landschulen gemeinsam in einem Bus. Eva und Linda waren als Erste an der Reihe. Wir alle flippten fast aus beim Anblick hunderter Spalier stehender Chinesen im Alter von 13 bis 17. Weiter ging die Fahrt in das Tal hinein. Als nächstes Carl und Annelies Schule. Noch mehr Entzücken,: Hier warteten zahllose kleine Chinesen-Kinder im Alter von 7 bis 12 in Aufstellung. Nach Minuten der Begeisterung ging die Fahrt weiter. Doch nur bis Fu Gong, der Kreisstadt. Dort endete die Buslinie, mit der wir gekommen waren. Dummerweise hatte sich unsere Ankunft dort so weit verspätet, dass wir den Anschlussbus verpassten – den Letzten an diesem Tag. Dumm gelaufen. Jetzt sitze ich – in Kontrast zu den letzten beiden Nächten in einem äüßerlich zwar nobel anmutenden Hotel, doch hier drinnen…Schöne Einrichtung keine Frage, doch meine Mutter hätte wohl lieber auf der Straße geschlafen, als hier. Es tanzen die Kakerlaken Balett an der Wand. Naja halb so schlimm, ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen.

Gute Nacht